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Ramak pedigree

Ramak  VZAP-AV-1405, Metallic-Goldfuchs

*26.1.1976   † 06.08.1999

Ramaks Vorfahren stammen aus Englands und Polens berühmtesten Gestüten – seine Mutter Constanze entstammt der Stutenlinie der Queen of Sheba, Ramak gehörte daher zum Stamm Obeyan Sherrak. Sein Vater Gromet, gezogen in England und nach Deutschland importiert von Hans Vorderbrügge, war 1973 Bundessiegerhengst in Verden und machte auch ansonsten durch Schauerfolge und zahlreiche, qualitätsvolle Nachzucht von sich reden. Gromets Vater Grojec, ein Sohn des polnischen Jahrhunderthengstes Comet, war in den 60er Jahren aus dem polnischen Gestüt Nowy Dwor nach England importiert worden. Er passte so gut zu den englischen Stuten, dass niemand auf die Idee gekommen wäre, dass seine Nachzucht nicht „rein englisch“ wäre – so ist dann auch Ramaks Vater Gromet, der in der Mutterlinie auf die berühmte Wüstenstute Rodania zurückgeht, ein typischer Rodan-Hengst.

Ramak selbst sah man sein polnisches Erbteil auch nicht an – er war eben ein typischer Engländer, inklusive der grossen weissen Abzeichen, die ich so liebe.

Ramak wurde von Hans Vorderbrügge gezogen. Sein Schaudebut machte er bereits 1976 auf dem Salon du Cheval in Paris – er wurde Weltsieger-Hengstfohlen. 1979 wurde er staatlich gekört und legte 1981, inzwischen verkauft, in München-Riem seine Hengst- leistungsprüfung ab. Die folgenden Jahre glichen einer Odyssee – bis ich ihn im Sommer 1989 fand, ging er durch 6 verschiedene Hände...

Ich sah ihn auf einem kleinen Gestüt in Schleswig-Holstein, abgemagert, vernachlässigt, völlig verrückt im Kopf und dennoch von einer ausserordentlichen Sanftheit – ich verliebte mich sofort in ihn, in seine riesigen Augen und in sein metallisch schimmerndes Goldfell. Als ich ihn kaufte, erklärte mich jeder für verrückt, aber ich habe es niemals bereut. Wir wuchsen schnell zusammen, seine "Verrücktheit" löste sich in nichts auf, und er wurde das beste Reitpferd, das man sich wünschen kann. Western-ausgebildet war er bereits, ich noch nicht – wir lernten gemeinsam. Einen so sanften Charakter habe ich bei keinem anderen Hengst erlebt – er war ein ideales Kinderreitpferd, bewegte sich extrem vorsichtig, um seinen kleinen Reiter ja nicht zu gefährden, selbst wenn rossige Stuten um ihn herumstanden und ihm Avancen machten. Gute Reiter jedoch – oder zumindest solche, die sich dafür hielten – hat er auch gern mal „abgekocht“.

Citty+Ramak kussZum Decken konnte man ihn am Stallhalfter führen, und er bestand nach „getaner Arbeit“ auf ausgiebiges Herumschmusen mit seiner Braut

Im Gelände war er nicht „totzukriegen“ – keine Strecke war ihm lang genug. Er liebte unsere Salukis, sie durften alles – andere Hunde nicht. Die langen gemeinsamen Ausritte mit ihm und den Salukis gehören zu meinen schönsten Erinnerungen überhaupt.

Ramak deckte insgesamt ca. 130 Stuten, leider nur wenige Vollblutaraber. Seine "unmoderne" englische Abstammung hat das wohl verhindert. Die wenigen AV-Züchter, die sich dennoch für ihn entschieden, wurden nicht enttäuscht – seine Fohlen waren durchweg edel, korrekt und klar im Kopf.

10 wunderschöne Jahre haben wir zusammen verbracht, bis ich ihn im August 1999 wegen einer schweren Erkrankung auf die Immergrünen Weiden ziehen lassen musste. Noch immer denke ich täglich an ihn, er wird uns allen unvergessen bleiben. Mein bester Freund ist gegangen, ein unersetzlicher Verlust.

Ich kann nur hoffen, dass ich ihn eines Tages wiedersehen werde. Das wunderbare Portraitfoto von ihm machte Peter Prohn, die Fotos von Ramaks engerer Verwandtschaft verdanke ich Betty Finke – herzlichen Dank dafür!

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